Sonntag, 30. Dezember 2018

biii0

Liebe Leser,

was ist denn das nun wieder? biii०? Es geht – nicht zum ersten Mal – um verminderte (diminished, dim, ०) Akkorde bzw. um den Umgang mit selbigen. Und der ist nicht trivial. Wie schon an anderer Stelle (zum Beispiel in meiner Harmonielehre) geschrieben, ist jede Verallgemeinerung zu vermeiden. Wichtig ist nämlich primär nicht die Frage "Was spiele ich über diesen verminderten Akkord?", sondern "Welche Funktion hat er an dieser Stelle?"

Dienstag, 25. Dezember 2018

Cry Me A River - mein Erzfeind: Stufen!

Liebe Leser,

noch ein Post vor Silvester. Soll ja keiner sagen, ich gäbe mir keine Mühe!

Am vorletzten Freitag war es wieder einmal soweit. Der Klassiker "Cry Me A River" von Arthur Hamilton aus dem Jahr 1953 wurde wieder einmal auf einer Sessionbühne dahingeschlachtet. Und das nicht zum ersten Mal! Das wirklich sehr schöne Lied wird in höchster Regelmäßigkeit bei den unzähligen Darbietungen gemeuchelt und dabei bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Genug der unappetitlichen Beschreibungen!

Sonntag, 16. Dezember 2018

Die Sache mit der Bluesharp

Liebe Leser,

manchmal führen lange triste Autofahrten zu (zugegebenermaßen kleinen) Erkenntnissen. So geschehen vor ein paar Tagen. Im Handschuhfach meines Autos entdeckte ich eine kleine Bluesharp, welche dort zum Zwecke des Zeitvertreibs auf langweiligen Nachtfahrten oder in stundenlangen Staus ihrer Benutzung harrte.


Dienstag, 11. Dezember 2018

Ein neuer Look...

Liebe Leser,

ich habe es mir überlegt. Ich werde diesen Blog nicht einstampfen. Im neuen Design mit frischem Schwung soll es weiterhin in meiner Online-Welt einen Bereich geben, wo über Musik, Jazz, Gitarre, Harmonielehre und all den Kram geschrieben und auch diskutiert werden kann, ohne dass eine zu strenge Korrektur oder gar Zensur stattfindet. Eher soll eben eine offene, höfliche und natürlich auch humorvolle Diskussion entstehen.

Möglicherweise erscheinen Beiträge oder zumindest Auszüge, sofern sie von mir selbst verfasst wurden, später einmal in gedruckter Form, im Rahmen eines Lehrbuches oder ähnlichem. Damit sind die Leser hier sozusagen die Tester zukünftiger Druckwerke. Wenn sie wollen...

Die Formatierung im Google-Blogger hat ihre Tücken, so dass ich zukünftig auf komplexe Gestaltung oder Formatierungsorgien aus Zeitgründen verzichten werde. Standdardtext mit Leerzeilen (voll Vintage) plus JPG- oder PNG-Bilder, das möge genügen.

Über Kommentare oder - fast unvorstellbar - Follower freue ich mich immer.

Ich wünsche Euch allen eine schöne Adventszeit!

Euer

Gige


Montag, 10. Dezember 2018

Kein Hexenwerk


Liebe Leser,

wenn ich richtig geschaut habe, ist dies genau mein zweiter Blogbeitrag in diesem Jahr 2018. Nun ja, ich denke, es ist schlauer, besonders gehaltvolle Beiträge in einem Buch zusammenzufassen, welches Ihr dann käuflich erwerben könnt, als sie hier ins Nirwana zu posten. Und auch das Subjekt dieses Beitrags wird sicherlich als Buch oder Heft erscheinen. Dennoch an dieser Stelle mal ein Exzerpt, nämlich die Realisierung von einer (ganz kleinen) Polyrhythmik in der rechten Hand beim Fingerstyle.

Dienstag, 2. Januar 2018

Extensionen und Alterierungen

Liebe Leser,
im Folgenden der versprochene Beitrag von M. Eisenmeyer. Leider ist die Blog-Software von Google bei der Schachtelung nummerierter Listen eine echte Flasche... verzeiht also die holprige Formatierung, die definitiv nicht Schuld des Autors ist. Ich werde da nochmal in den nächsten Tagen dran arbeiten. Nun aber der Beitrag:

Extensionen und Alterierungen – eine Begriffsklärung

Gastbeitrag von Martin Eisenmeyer

Grundsätzlich:


  1. Wir befinden uns im Dur/Mollsystem – d.h. alle Stufenbezeichnungen beziehen sich auf die Durskala
  2. Akkorde werden durch Terzschichtung gebildet
  3. Alle Vierklänge bestehen aus den Stufen 1 3 5 7 - den ersten drei Terzschritten innerhalb der Durskala
  4. Die Akkordnotation folgt folgenden Konventionen:
    - 1 wird als Grundton zur grundsätzlichen Bezeichnung des Akkords verwendet
    - 3 bezeichnet das Akkordgeschlecht. Durakkorde werden nicht explizit gekennzeichnet, Mollakorde mit der Bezeichnung min oder - versehen
    - 5 wird nur für halbverminderte Akkorde gekennzeichnet (b5 oder ø)
    - Die kleine Septime wird mit 7 bezeichnet, die große mit maj7 oder ∆
  5. Stufenakkorde mit einer grossen Terz werden mit großen römischen Ziffern bezeichnet (I, IV, V), Stufenakkorde mit einer kleinen Terz mit kleinen römischen Ziffern (ii, iii, vi, vii)

Feldforschung

Liebe Leser,

alles Beste für 2018! Schön, dass Ihr wieder mal vorbeischaut.

Heute gibt es einen Blogbeitrag zur Ankündigung eines Blogbeitrags. Das ist doch mal was! Mein Freund und Musikerkollege Martin Eisenmeyer hat sich nämlich hingesetzt und eine wirkliche Fleißarbeit geleistet: Er hat für die Begriffe "Extension" und "Alterierung" eine Begriffsklärung geschrieben. Es geht hier um den im Jazz eher banalen Vorgang der Erweiterung von Vierklängen um zusätzliche Töne.

Beim Formatieren seiner kleinen Abhandlung zum Zwecke der Veröffentlichung in diesem Blog ist mir aufgefallen, dass es wenige brauchbare Erläuterungen zu dem Thema gibt. Ehrlich gesagt habe ich genau gar nichts gefunden. Ich selbst werfe zwar nicht zu selten mit den Begriffen um mich, eiere aber gerade bei der Abgrenzung Extension vs. Alterierung oder "diatonische vs. nicht-diatonische Erweiterung" gerne indifferent herum. Weil es eben doch nicht so einfach ist.

Auf die Frage, wie er denn zu seinen Erkenntnissen gekommen sei, erhielt ich von Martin die durchaus ernst gemeinte Antwort: Durch Feldforschung. Was ich zunächst mehr für eine kleine Spitze gegen die Schar der wissenschaftlich publizierenden Historiker hielt, entpuppte sich mir nach kurzer Bedenkzeit mehr und mehr als durchaus zu akzeptierende Vorgehensweise in unserem Themenbereich. Es ist nämlich eine Begriffsklärung, wie sie M. Eisenmeyer vornimmt, weder im Web (was wieder einmal meine Meinung bestärkt, dass zum Thema Harmonielehre ohnehin nur Banales oder Falsches frei zugänglich im Netz zu finden ist), noch in renommierten Harmonielehren (Jungbluth, Sikora) zu finden. An dem Punkt, was denn nun für einen bestimmten Akkord diatonisch ist und was nicht, enden alle Texte, deren ich habhaft werden konnte.

So kann der Ansatz, durch Studium diverser Literatur von wirklich guten Musikern und Lehrern aus USA und der restlichen Jazzwelt, durch Diskussion mit einzelnen Musikern und durch die eigenständige Recherche in unzähligen Sheets, Beiträgen und Analysen, ein System zu erkennen und selbiges in Worte oder Tabellen zu gießen, so falsch nicht sein! Ja, klar, Feldforschung! Die taugt für den Zweck ganz hervorragend!

Nun gehe ich insbesondere bei der schon erwähnten Zuordnung diatonisch bzw. nicht-diatonisch nicht mit den Ausführungen M. Eisenmeyers konform, halte aber seinen Ansatz für praxistauglich. Aber die Diskussion möge nach dem Gastbeitrag starten, welcher prompt nach dieser Einleitung folgen soll. Viel Vergnügen Euch beim Lesen und vielen Dank an Martin Eisenmeyer für das Schreiben und die Genehmigung zur Veröffentlichung!